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An der enormen Bedeutung von Facebook für Marketer lässt sich nicht rütteln.
Im Frühjahr 2015 führte Facebook seine umstrittenen neuen AGB ein, welche die Grundlage für die von Facebook geplanten neuen Werbemöglichkeiten bilden. Diese ermöglichen, dass noch mehr Daten gesammelt und ausgewertet werden. Dabei werden nicht nur Interessensbekundungen innerhalb von Facebook, sondern auch Informationen von außerhalb des Netzwerks zur Auswertung herangezogen. Dazu zählt zum Beispiel der aktuelle Aufenthaltsort des Nutzers, der über die Facebook-App auf dem Smartphone ermittelt wird.
Viraler Effekt mit positiven und negativen Effekten
Facebook – mit den Eigenschaften eines Social Media-Netzwerkes – ist nicht ein weiterer Vertriebskanal, wie eine Website oder ein Katalog, der die Werbe-Botschaften lediglich in eine Richtung sendet.
Facebook lebt von der Interaktion der Nutzer. Der Vorteil: wenn einem Nutzer Ihr Produkt gefällt, empfiehlt er es seinen “Freunden”, diese wiederum deren Freunden. So bekommen Sie durch den viralen Aspekt zusätzliche Aufmerksamkeit für Ihr Produkt, ohne dass Sie dafür in Euro und Cent zahlen müssen. Der Nachteil: wenn ein Nutzer nicht zufrieden ist, teilt er es der Community genauso mit.
Facebook stellt in seinen Nutzungsbedingungen klar heraus: Facebook-Seiten für Unternehmen und Marken sind öffentlicher Raum. Alle Inhalte (also auch die negativen), die von Nutzern auf Fanpages gepostet werden, sind öffentlich und für jedermann verfügbar – können auch über Suchmaschinen wie z. B. Google “gefunden” werden.
Keine Angst vor Kontrollverlust
Wer sich auf Facebook einlässt, spielt nach den Regeln dieses Unternehmens. Während Sie auf Ihrer Website zumindest technisch gesehen Herr/Frau im Haus sind, ist das bei Facebook nicht der Fall. Was gepostet wurde, ist unumkehrbar und findet seinen Weg in die Öffentlichkeit.
Der positive Effekt der viralen Verbreitung ist gleichzeitig auch ein mögliches Hemmnis für viele Marketingabteilungen. Social Media verhalten sich wie chaotische Systeme. Sie sind nur begrenzt prognostizierbar und entziehen sich einer gezielten Steuerung.
Was heißt das für Unternehmen? Ohne eine offene, authentische Kommunikation sind Social Media ein Irrweg für Firmen. Und Authentizität lässt sich nicht verordnen oder mit Regeln beschreiben, sondern nur über eine offene Einstellung.
Facebook: Ständig am Ball bleiben
Wenn Sie eine Anzeige schalten, einen Artikel veröffentlichen, gibt es einen Zeitpunkt, wo Sie sich zurücklehnen können und auf Reaktionen warten. Facebook heißt stetes Monitoring, da hier 24 Stunden am Tag kommuniziert wird und eine schnelle Reaktion erwartet wird. Je nach Größe und Schreibfreude der Community kann das ein durchaus aufwändiges Unterfangen bedeuten.
Starten Sie mit ausreichend Inhalten
Laden Sie Ihren bestehenden Kundenbestand erst zu Facebook ein, wenn bereits ausreichend Inhalte vorhanden sind. Denn ohne ausreichende Aufhänger, die Ihre Fans dazu inspirieren, den Inhalt sofort mit ihren Freunden teilen zu wollen, läuft der Start ins Leere. Auch für die Zeit nach dem Start sollten Sie ein Konzept haben, mit welchen Aktionen (Previews, Abstimmungen etc.) Sie Ihre “Freunde” bei Laune halten.